EXPERTENINTERVIEW EXPERTENTELEFON \"FRÜHJAHRSKUR\" am 17.03.2011
Was spielt sich im Körper während einer Fastenkur ab?
- Dr. Tanja Werner: Beim Fasten sinkt der Blutdruck, Kreislauf und Herz werden entlastet und der Körper wird entwässert. Anfangs nutzt der Körper seine Kohlehydratreserven in Leber und Muskeln, nach einigen Tagen werden jedoch auch Eiweiß- und Fettreserven angegriffen. Beim Fasten können ebenso stärkere Körpergerüche entstehen und auch die Stimmung sich verändern.
Wie kann man den Stoffwechsel während des Abnehmens aktivieren?
- Dr. Tanja Werner: Angepasste sportliche Betätigungen an der frischen Luft und Spaziergänge können den Kreislauf in Schwung bringen. Hierbei muss auf die persönliche Verfassung geachtet werden, denn man sollte es auf keinen Fall übertreiben. Eine ausreichende Versorgung mit basischen Mineralstoffen und Spurenelementen kann den Stoffwechsel und damit den Energiehaushalt unterstützen, um einen Leistungsabfall zu verhindern.
Stimmt es, dass Diäten und Fastenkuren häufig mit einem hohen Säureüberschuss einhergehen? Wie erklärt sich das?
- Dr. Tanja Werner: Diäten und Fastenkuren erhöhen erheblich die Säurebelastung des Körpers. Dies beruht darauf, dass durch eine kalorienreduzierte Diät bzw. eine Nulldiät beim Fasten vermehrt Fettsäuren abgebaut werden. Dabei entstehen saure Stoffwechselendprodukte, die sogenannten Ketosäuren. Diese belasten den Stoffwechsel, was zu einem erschwerten Abnehmen führen kann.
Sind Fastenkuren ein Risiko für die Knochengesundheit?
- Dr. Tanja Werner: Ja. Aufgrund der Belastung mit Säure sucht der Körper nach Pufferkapazitäten, um die entstehenden Ketosäuren "abzufangen". Sind die Pufferkapazitäten erschöpft und werden keine Basen zugeführt, kann sich der Körper die basischen Mineralstoffe aus dem Knochen holen. Die Säure löst sozusagen die basischen Mineralstoffe von der Knochenoberfläche ab und entmineralisiert damit den Knochen.
Wieso fällt es mit dem Alter immer schwerer, Pfunde zu verlieren?
- Dr. Tanja Werner: Im Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel und man benötigt weniger Kalorien. Wird die Ernährung nicht schon frühzeitig an diesen Verlauf angepasst, also weniger Kalorien über die Jahre hinweg verzehrt, so fällt es im Alter noch schwerer, auf eine große Menge an Kalorien zu verzichten, um das Gewicht zu halten oder zu reduzieren.
Warum steigt beim Abnehmen das Risiko, Orangenhaut zu bekommen?
- Dr. Tanja Werner Durch das Abnehmen werden Fettreserven abgebaut, das bedeutet: auch das Unterfettgewebe kann sich strukturell verändern. Zusätzlich kann überschüssig gebildete Säure im Bindegewebe deponiert werden. Durch die Einlagerung von Säure verringert sich die Fähigkeit des Bindegewebes, Wasser zu binden. Elastizität und Funktion des Bindegewebes nehmen ab. Dieser Effekt wird für die Entstehung der Cellulite (Orangenhaut) mitverantwortlich gemacht. Die Zufuhr basischer Mineralstoffe in Kombination mit anderen entsäuernden Maßnahmen, beispielsweise einer Energie-Kur mit Basica Vital, Saunabesuchen und Massagen, kann sich daher günstig auf das Hautbild auswirken.
Woran spürt man, dass man übersäuert ist?
- Dr. Tanja Werner: Die versteckten Symptome einer chronischen Übersäuerung können lange unbemerkt bleiben. Zunächst ist das Allgemeinbefinden betroffen: Es kann zu Müdigkeit, Nervosität, Unausgeglichenheit und einer geringen Belastbarkeit kommen. Aber auch Entstehung und Verlauf von Muskel- und Gelenkbeschwerden können durch eine Übersäuerung des Körpers gefördert werden.
Was sind die wichtigsten Basenlieferanten in unserer täglichen Nahrung?
- Dr. Tanja Werner: Obst, Gemüse und Salat sind die basischen Lebensmittel in unserer Ernährung. Je höher der Anteil an schwefelhaltigem Eiweiß in einem Nahrungsmittel, desto saurer wird es verstoffwechselt. Neben Fleisch und Fisch gehören hierzu auch Milchprodukte und Getreide. Daneben gibt es auch neutrale Lebensmittel wie Fette und Öle, die den Säure-Basen-Haushalt zwar nicht mit Säure belasten, jedoch auch keine Basen liefern.
Wie kann auftretende Säure neutralisiert und abgebaut werden?
- Dr. Tanja Werner: Anfallende Säure muss durch Basen neutralisiert werden. Neben dem hohen Verzehr von Obst und Gemüse kann die Einnahme eines Basenpräparates mit organisch gebundenen Mineralstoffen wie Kalium-, Natrium-, Magnesium- und Calciumcitrat hilfreich sein. Bei der Verstoffwechselung dieser basischen Mineralstoffverbindungen wird Säure im Körper verbraucht und neutral zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut – dadurch nimmt die Säurebelastung insgesamt ab.
Welche positiven Effekte lassen sich mit basischen Mineralstoffen im Körper erzielen?
- Dr. Tanja Werner: Ist der Körper ausreichend mit basischen Mineralstoffen versorgt, haben wir einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Dieser dient zunächst dem Allgemeinbefinden und fördert eine gute Energieversorgung. Zudem schont er unsere Knochen und kann sich positiv auf Muskeln und Gelenke auswirken.
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